13.06.2015



Die letzte Woche war einfach super!

Denn es stand ein Besuch an, auf den ich mich ganz besonders gefreut hatte: Tilman und Gela, die Freiwilligen von vor zwei Jahren, sind für eine Woche vorbeigekommen.
Die beiden haben wohl einen starken Eindruck auf den Höfen hinterlassen, denn von ihnen wurde immer ziemlich viel erzählt. Umso spannender, sie endlich mal kennenzulernen!

Ich fand es richtig schön, dass die beiden da waren, mit ihnen zu sprechen hat mir einfach unheimlich gut getan. Nur jemand, der auch schon einmal in der Situation hier gesteckt hat, weiß, wie es ist, hier Freiwilliger zu sein, im Château zu leben, Feuer zu machen, und und und. 
Und so konnten auch mal ganz kleine Fragen geklärt werden, die daraus entstehen, dass es hier ja keine festen Regeln gibt. Also schon so Sachen wie 'Bis wann wart ihr immer auf den Höfen?' taten gut, endlich mal besprochen zu werden. 
Die beiden sind so sympathisch und die Gespräche waren teiweise echt Balsam für meine Seele. Dadurch, dass ich manche Dinge auch endlich mal auf dieser Ebene besprechen konnte, haben sich so ein paar Gedankenstürme in meinem Kopf etwas gelegt und manche Sachen sehe ich jetzt auch irgendwie gelassener. 

Als die beiden wegfuhren, war ich wirklich traurig, denn eine Woche lang haben sie so viel Leben und Energie ins Leben hier gebracht. 


Am Sonntag war ich übrigens mit Laura und zwei Eseln in der Nähe von Caen auf der Veranstaltung 'Château d'enfants'. Da ich schon um 6.30 am Morgen auf der Pas d'Âne sein musste, wollte ich mich am Samstag Abend echt zeitig schlafen legen, damit ich am Sonntag auch fit bin. Als ich um sieben schon fast bettfertig war, bekam ich einen Anruf von Aelig, dass ich bei ihnen zum Essen eingeladen sei. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen und so saß ich kurze Zeit später mit Laura und Aelig im Bulli und verbrachte mit den beiden, Tom und Benoit einen sehr schönen (wenn auch kalten) Grillabend. Auf dem Rückweg mussten Laura und ich aber um halb zwei nachts einen kleinen Umweg in das Dorf Le Tourneur machen, um dort den Esel Luthin abzuholen, der dort für ein Theaterstück gebraucht wurde. Nach Hause konnten wir dann immer noch nicht, da wir erst zur Weide fahren mussten, um den Eseln dort abzuliefern. Die Esel waren allerdings ein wenig ausgebüchst, zum Glück nur von einer Weide zur anderen, weshalb wir uns erstmal um den Elektrozaun kümmern mussten. Völlig durchgefroren machten wir uns dann doch auf zur Pas d'Âne, wo wir feststellen durften, dass dort kein Auto für uns bereit stand (Tilman und Gela hatten den Plan etwas anders verstanden), sodass wir zu ihr nach Hause liefen. Dadurch wurd mir dann wenigstens warm. Dementsprechend spät kamen wir dann auch ins Bett und nur drei Stunden später ging's dann ja auch schon wieder los.
Der Sonntag an sich war dann zwar ziemlich anstrengend, aber auch relativ entspannt. Die beiden Esel waren in einem kleinen Park und es durften immer ein paar Kinder reinkommen um die Esel zu streicheln und zu bürsten. Ich finde es immer wieder total interessant bei Gruppen auf den Höfen oder auch bei solchen Aktionen die unterschiedlichen Reaktionen der Kinder und Eltern auf die Tiere und den Umgang mit diesen zu beobachten.


Als Ausgleich für den Arbeitstag am Wochenende fuhren wir dann am Montag mit Gela, Tilman und Benoit zum Meer. Es hat echt Spaß gemacht, auch wenn ein sehr unangenehmer Wind geweht hat. Es war ein richtig schöner Tag gefüllt mit Boule-Spielen, Lachen, Muscheln suchen, Picknicken, Ball spielen, Sonnen und zum Schluss Austern essen. 


Gestern war ich mal wieder beim Markt. Es war zwar total wenig los, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Nur leider war es wahrscheinlich der letzte Markt für mich, da ich bei den nächsten Terminen wahrscheinlich nicht kann. Schade, schade, Marktzeit war immer eine gute Zeit :-)

Liebe Grüße,
Hennie

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