04.01.2015

Sag mal wie schnell verging schon wieder die Zeit?

Hallo ihr Lieben!

Zunächst etwas verspätet: Frohes neues Jahr!

bevor ich kurz von Weihnachten und Silvester erzähle, möchte ich erst noch einige Bilder von Dezember mit euch teilen, denn der letzte Blogeintrag liegt ja nun schon eine Weile zurück.

Anfang Dezember legte ich mir eine schöne Lichterkette zu und so wurde es in meinem Zimmer endlich so richtig schön gemütlich:

Außerdem packte ich dann doch mal mein Stativ aus und hielt fest, in welchem schnuckeligen Hexenhäuschen wir hier leben:

An einem Samstag war ich auf der Pas d'Âne - dort haben wir (die Mitglieder der associations und noch ein paar andere) Brot gemacht - von hinten bis vorne. Das hat ganz schön lange gedauert, aber als die Brote fertig waren, haben sie wirklich ganz vorzüglich geschmeckt. Außerdem haben wir an dem Abend dann noch Pizza und Cookies gebacken, denn wenn der große 'Four à pain' erstmal angefeuert ist, dann muss man das ja auch ausnutzen. Ganz nach diesem Motto wurde zum Schluss dann noch eine 'Teurgoule' in den Ofen gestellt. Das ist hier in der Normandie eine Spezialität und ist so eine Art Milchreis: Ein wenig Reis wird mit ganz viel Mich und ganz viel Zimt ganz lange (ca. 6 Stunden, aber da streiten sich die Geister, jede Familie hat ein anderes Geheimrezept) in den Ofen gestellt.
Hier kümmert sich François gerade um das Feuer - darüber wurden die Brote gebacken
Außerdem gab es an diesem Tag einen wunderschönen Sonnenuntergang, der mich stark hat staunen lassen und mich schon fast an die Wolken auf den Lofoten erinnerte:
Caro
'Freedom for feminity! I'm not just a farmer, I'm also a woman!' - Laura
...und ich
Als wir nach Hause fahren wollten, mussten wir unser Auto zunächst vom Eis befreien, denn es war bitterkalt geworden. Als wir dann frierend hier im Château ankamen, blitzte ganz plötzlich eine Sternschnuppe direkt über dem Château über den sternenklaren Himmel. Es war ein sehr unerwarteter und sehr schöner Moment.

Am nächsten Morgen, dem 3. Advent, stand ich verhältnismäßig recht früh auf, den ich wollte mit einer Familie aus dem Dorf die Adventsmesse in einem Nachbardorf besuchen, wo ich auch mit der 'jungen Gemeinde' eine Art kleines Theaterstück aufgeführt habe.
Das frühe Aufstehen (eigentlich nicht wirklich früh) machte sich dadurch bezahlt, dass ich von einem Sonnenaufgang der allerfeinsten Sorte überwältigt wurde, der die über nacht gefrorene, in eine zarte Eisschicht gehüllte Landschaft in goldgelbes Licht tauchte. Schnell bin ich wieder reingeflitzt um meine Kamera zu holen und das festzuhalten und den Sonnenaufgang zu beobachten. Ein wirklich sehr schöner Morgen!

Nach der Messe wurde ich noch von der Familie Fels eingeladen und nach dem Essen haben wir noch gemeinsam ein Brettspiel gespielt. Eine Art 'Mensch ärgere dich nicht', nur viel besser. Es war ein sehr schöner Tag, allerdings musste ich mich am nachmittag dann auch mal nach hause begeben, denn es galt noch den Projektbericht an meine Patinnen und Paten zu schreiben. Nach etlichen Fehlversuchen, Verzweiflungsanfällen und technischen Schwierigkeiten wurde dieser dann doch letztendlich fertig.

Ende der letzten Arbeitswoche kam dann auch mein Vater aus Deutschland zu Besuch. Es war sehr lustig, im Das Château und die Umgebung 'in Echt' zu zeigen und sehr amüsant, seine Reaktionen auf Trockenklo etc. zu beobachten.
Am Freitag Abend waren wir in der Bar in Montchauvet, wo wir mit einigen anderen Axel verabschiedet haben. Er war jetzt 6 Monate auf der Pas d'Âne und obwohl wir ihn nur 3 Monate kannten war der Abschied sehr traurig. Es ist sehr schade, dass er weg ist, denn er war immer sehr nett und gutgelaunt und hat immer mit angepackt.

Leider wurde ich auf den letzten Metern noch krank, sodass ich Papa leider nicht so besonders beherzt die Normandie zeigen konnte und ihn auch nicht so intensiv wie gehofft in die kulinarischen Besonderheiten einführen konnte.
Dennoch haben wir am Samstag einen Ausflug zur Nez de Jobourg gemacht - dem äußersten Zipfel der Normandie. Hier war es wirklich total schön - eine ganz fantastische Landschaft! Außerdem hatten wir echt Glück mit dem Wetter und da es Ende Dezember war, haben wir auf unserem Spaziergang keine anderen Menschen getroffen. Und so war es, obwohl mir total schlecht war, doch ein schöner Ausflug.


Was soll ich sagen? Die letzten Monate vergingen wie im Flug, als sei ich erst gestern nach Frankreich aufgebrochen. Und doch ist in der Zeit so viel passiert, so viel neues habe ich gesehen, gelernt, gemacht. So viele neue Menschen kennengelernt. Und dann, dann war ich plötzlich wieder zu Hause in Deutschland, im good old Paderborn. Eigentlich war ich nicht so begeistert davon, über Weihnachten und Neujahr nach hause zu fahren, da es mir irgendwie komisch erschien, schon nach so kurzer Zeit den Aufenthalt zu unterbrechen. Es war auch tatsächlich irgendwie seltsam, aber es war auch sehr schön. Und mal ehrlich: Wer kann besser verwöhnen, kochen und die bestriechendste Wäsche der Welt waschen und dazu noch so gut nach Mama riechen wie Mama? Natürlich nur Mama!

Leider war ich fast die gesamte Zeit krank, sodass ich viel Zeit im bett verbrachte und nicht so vel meine Freunde treffen konnte, wie ich vor hatte. Vielleicht war es aber auch besser so, damit mir der Abschied nicht allzu schwer viel.
Seit gestern Abend bin ich jetzt wieder hier im Château. Es war schon erst merkwürdig, wieder hierher zu kommen, aber ich mag es immer noch genauso gerne wie vorher. Das Mäusegetrappel hat mich erstmal wieder erschreckt, aber mittlerweile habe ich mich schon wieder daran gewöhnt.

Mal sehen, was das neue Jahr so mit sich bringt, ich hoffe viel Gutes!

Liebe Grüße,
Henne




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